Schlagwort-Archive: Microsoft Teams

„Excel-Problem (3)“: Einfache Zusammenarbeit und Versionskontrolle

Immer wieder werde ich auf Publikationen, Dokumente oder Posts in den Sozialen Medien aufmerksam, in denen Nachteile von Excel aufgezählt werden. Interessanterweise zählt der jeweilige Autor nicht nur die Nachteile von Excel auf, sondern stellt meist auch noch eine Alternative zu Excel vor. Es handelt sich dann meist um ein Tool einer Softwareschmiede, auf dessen payroll der Autor auch zu finden ist. Seit 1989 arbeite ich mit Excel und kenne seine Stärken und weiß, wie man seine „Schwächen“ umgehen kann. Kürzlich habe ich wieder ein Whitepaper gefunden. Hier eine Serie von Gegendarstellungen zu den darin aufgestellten Behauptungen.

Behauptung Nr. 3

Diese Behauptung ist seit Excel 2013 und der Einführung von Power Query nicht haltbar. Power Query ist auch hier der Game Changer. Ansonsten ist auch eine Frage der Vereinbarungen und der Organisation, also ob man mit einem Anwendungskonzept in der Organisation arbeitet. Excel-Files lassen sich in vereinbarte Ordner einstellen. Mit Power Query werden die Dateien eines Ordners oder mehrere Ordner ausgelesen , zu einem Gesamtmodell zusammengeführt und manuell oder automatisch aktualisiert (mit einer kleinen Voreinstellung automatisieren.

Beim Auslesen der Ordner hat man verschiedene Optionen, ob z.B.

  • alle Dateien eines Ordners dem Modell hinzugefügt werden sollen oder nur
  • die aktuellste Dabei des Ordners oder nur
  • bereits bearbeitete Vorgänge (Veränderungen) .

Dieses mit Power Query erstellte Datenmodell kann Upload-Tabellen für das führende IT-System, Kommentarlisten und Fehlerlisten (wer hat eine Datei fehlerhaft oder noch gar nicht bearbeitet) erstellen (hier ein Beispiel).

Mit der Einführung von Microsoft Office 365 und den damit verbundenen Kollaborationsmöglichkeiten (z.B. Teams, OneDrive, SharePoint) hat man noch einmal andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Nun können Dateien zur gleichen Zeit von verschiedenen Anwendern bearbeitet werden und Dateien müssen nicht mehr versendet werden, sondern werden innerhalb von z.B. Teams in einen Kanal (entspricht einem Ordner) online zur Verfügung gestellt.

Insofern ist Behauptung Nr. 3 in meinen Augen nicht haltbar!

——————————————————————————————————————————-

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.

Microsoft Teams – Haben Sie dazu Fragen?

Wir setzen seit zwei Jahren Microsoft Teams für Video-Konferenzen, Calls, Teamarbeit und gelegentlichen Support ein. In den letzten drei Wochen scheint alle Welt plötzlich Teams zu nutzen. Microsoft berichtet auf seiner Website von einer Zunahme der Teams-Nutzung in Italien innerhalb eines Monats um 775%!

Aus unserem Umfeld erfahren wir, dass es noch Unsicherheiten in der Anwendung gibt. Wir denken daher gerade darüber nach, vorübergehend Online-Seminare zum Einsatz von Teams anzubieten. Dauer etwa drei Stunden.

Darin würden wir zeigen, wie die Zusammenarbeit in MS Teams funktioniert:

Weiterlesen

Erfahrungsbericht – Live-Online-Seminar 2

Seit 1998 führen wir mit unserem Partner Management Circle AG verschiedene Seminare  Portfolio durch. Als in der Corona-Krise die Reisebeschränkungen aktiv wurden, haben wir das nächste Seminar Dashboards mit Excel umgehend in ein Online-Seminar verwandelt. Das Ziel war es dabei, das Seminarkonzept für ein Präsenzseminar unverändert auf eine Online-Durchführung zu übertragen. Management Circle AG und die Teilnehmer:innen waren begeistert, konnten doch so die Seminartermin beibehalten werden!  Hier ein kurzer Bericht zum Seminar am 26. + 27. März 2020:

Es galt, verschiedene Herausforderungen zu meistern:

  1. In unserem Seminarkonzept ist grundsätzlich die Interaktion und das permanente Mitmachen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Bei Webinaren, Video-Tutorials und ähnlichen Online-Formaten findet eine einseitige Wissensvermittlung statt. Daher war die Übertragung des interaktiven Seminaransatzes auf die geänderte Online-Situation im Homeoffice/Büro (Diskussion, Mitarbeiten, Unterstützung am Notebook/PC, Pausen) wichtig.
  2. Der Vorteil eines Präsenzseminars besteht nach unserer Auffassung für alle Teilnehmer auch darin, dass (komplexere) Fragen außerhalb des Seminarprogramms während des Vortrags gestellt und beantwortet werden können. Davon profitieren meist alle Seminarteilnehmer. Im Präsenzseminar werden umfangreiche Fragestellungen oft auch in den Seminarpausen oder dem gemeinsamen Mittagsessen besprochen.
  3. Verteilung der Seminardokumentation und Übungsdateien vor Seminarbeginn.
  4. Umfangreiches Testen von Microsoft Teams auf seine Tauglichkeit für Interaktion und vor allem Fern-Support.
  5. Ist die technische Situation im Homeoffice (Performance WLAN) für eine gute Übertragungsqualität geeignet? Die meisten Online-Plattformen sind am ersten Montag der Ausgangsbeschränkungen wegen der Zunahme der Nutzer „in die Knie“ gegangen!
  6. Uns ist es im Seminar stets wichtig mit Flipcharts Bilder vor den Augen der Teilnehmer:innen zu entwickeln und nicht fertig zu präsentieren. Daher ist die reibungslose  Entwicklung von Bildern vor den Augen der Teilnehmer:innen mit Microsoft Whiteboard wichtig!

Umsetzung:

  1. Teams (und OneDrive) ermöglichte es Übungsdateien, Seminarunterlage und Nachrichten (Chat) parallel während des Seminars einzusetzen. Vor allem der spontane Austausch von Dateien war so gewährleistet.
  2. Insbesondere die AddInns Power Query und PowerPivot waren für dieses Seminar wichtig und waren auf allen Notebooks vorhanden. So konnten wir am Seminartag pünktlich und ohne technische Probleme mit dem Seminar beginnen!
  3. Wichtig war vor allem das Arbeiten mit einem erweiterten Bildschirm, so dass alle Teilnehmer auf einem Monitor („Projektionsfläche“) zusehen und auf dem anderen (Notebook-Display) mitarbeiten konnten, wie im Präsenzseminar!
  4. Bei den Seminarinhalten gab es keine Anpassungen und Kürzungen. Die wurden Dank des gewählten Weges gegenüber der Präsenzveranstaltung 1:1 in der Online-Durchführung vorgestellt und umgesetzt.
    Und natürlich waren auch genügend Pausen eingeplant!
  5. Die Teilnehmer konnten das Gezeigte direkt am eigenen Rechner mitmachen, jederzeit unterbrechen und Fragen zu stellen – wie im Präsenzseminar! Und selbstverständlich gab es ausreichend Pausen, in denen die Teilnehmer:innen sich dann selbst mit Getränken und Snacks verwöhnen durften!
  6. Durch die Art der Dokumentation mussten sich die Teilnehmer:innen fast keine Notizen machen!
  7. Bei der Live-Entwicklung einer Grafik per Whiteboard gab es dann eine Überraschung, weil das im Gegensatz zum Test vorher nicht funktionierte. So wurden denn einfach Excel Zeichnen eingesetzt und die geplante Grafik, samt gesprochener Erläuterungen konnte schrittweise entstehen.
  8. Wenn etwas bei den Teilnehmern nicht funktionierte, wurde einfach in Teams der Bildschirm geteilt bzw. die Steuerung übernommen. So war eine Unterstützung direkt am Notebook gewährleistet!

Fazit:

Als Trainer kann ich sagen: es hat prima funktioniert!

Und auch die Teilnehmerfeedbacks haben bestätigt:
Die neue Seminarsituation hat sehr gut funktioniert, besser, als vorher  erwartet! Die Pausen wurden zur Bewegung genutzt, insofern hatte ich im Gegensatz zu meinem Partner und Kollegen Peter Rühm keine Nackenschmerzen.
Sehr, sehr schade, dass Gespräche & Diskussionen, wie sonst in Pausen üblich, so völlig entfallen.

Meine Kollege hat sein Seminar mit Zoom, gekürzten Inhalten, dafür Übungseinheiten, bei den Teilnehmern mit abgeschalteten Mikrofonen und weitestgehend einseitiger Kommunikation durchgeführt. Es war anstrengend, aber alle waren sehr zufrieden.

Ich habe mein Seminar unverändert live durchgeführt. Alle Mikrofone waren eingeschaltet, d.h. alle Nebengeräusche (Klingeln an der Haustüre, kleine Kinder usw.) waren zu hören. Allerdings war, wie im Seminar, ein permanenter, disziplinierter Austausch möglich. Es war anstrengend, aber alle waren sehr zufrieden.

Nächste Woche führt mein Kollege das nächste Experiment durch: Ein zweitägiges Seminar Reporting mit Excel wird auf vier Vormittage à 3 Stunden verteilt. Mal sehen! 🙂

Ich freue mich schon jetzt auf mein nächstes Online-Seminar! 🙂

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.