Archiv für den Monat: September 2020

Power Query(#019): PDF in Excel einlesen! Top oder Flop?

Zunächst gab es Gerüchte… das unter Controllern verpönte, aber leider oft abgelieferte Dateiformat PDF könne vielleicht… eines Tages… in PowerBI eingelesen werden. Eines Tages war dann plötzlich die Möglichkeit da, den Connector zu PDF in PowerBI zu nutzen, aber nur als Vorschau-Feature… in einem bestimmten Update Kanal… wenn man es extra aktivierte… Dann war es endlich soweit: PDF-Connector für PowerBI! Für alle! Einfach im Menü! Aber eben leider nur in PowerBI, nicht in Excel.

In meinen Seminaren habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass Power Query (PQ) in PowerBI und PQ in Excel zwar funktional etwa dasselbe leisten, sehr ähnlich aussehen,dann aber manchmal bei der Funktionssyntax und vor allem in den Datenquellen große Unterschiede aufweisen, da – man kann es kaum glauben – dies zwei völlig unterschiedliche Produkte sind! Es sind auch zwei unterschiedliche Entwicklerteams in Redmont mit der Entwicklung beauftragt. Ich habe jedoch die Hoffnung nie aufgegeben, dass auch PQ in Excel diesen PDF-Connector bekommen könnte, da schon viele der Features von PQ für PowerBI erhalten hat. Zwar immer zeitverzögert, aber immerhin.

Und nun ist er da: der Connector zu PDF für Power Query in Excel! Leider nur, wenn Sie ein Office365 Abonnement haben… die neuesten Updates haben…

An einer einfachen Beispieldatei sehen Sie, wie dies funktioniert. Leider sind in Power Query die Pfade von Haus aus absolut, sodass Sie diese in Ihrer Umgebung zunächst anpassen müssen.

Falls Sie selbst mit dem PDF-Connector experimentieren wollen, dann starten Sie über Daten abrufen und transformieren / aus Datei / aus PDF …

Ein wenig holprig ist die Implementierung dennoch.

  • Mehrseitige Dokumente müssen oft als Einzelseiten importiert und wieder zusammengefügt werden, speziell wenn Seitenköpfe ausgegeben werden. Was ja in PDF leider üblich ist. Hierzu kann man sich mit einem ähnlichen Ansatz wie beim Ordner auslesen selbst eine Lösung programmieren, aber muss dazu erheblichen Aufwand betreiben und braucht das entsprechende Knowhow in M-Programmierung. Möglich aber, dass dies mit einem Update noch automatisiert wird. Stimmen Sie für unseren Vorschlag auf Excel Uservoice!
  • Manche PDF-Dokumente sind intern seitenweise unterschiedlich aufgebaut! Warum dies so ist, entzieht sich völlig meinem Verständnis, aber für den Zweck von PDF reicht gutes Aussehen aus. Wenn Sie aber – wie ich – auf’s Innere achten, dann verhindert dieser Umstand die automatisierte Weiterverarbeitung der Daten – aber dafür ist PDF auch nicht gedacht! Ich werde nicht müde von meinen Kunden zu fordern: lassen Sie sich die Daten in einen vernünftigen tabellarischen Format geben! Ob TXT, CSV, XLSX oder irgendein Format… Egal! Hauptsache kein PDF! Zwar habe ich nun rein technisch eine Möglichkeit, diese Daten einzulesen und diese werden viele auch nutzen. Organisatorisch bin ich trotzdem noch kein PDF-Fan…

Top oder Flop? Ich bin für Top, wenn sich manchmal ein Import aus PDF nicht umgehen lässt, aber es ist immer noch Topper, eine direkte Verbindungen zur Quelldatenbank aufzubauen.

PS Meine Hoffnung auf PDF für PowerQuery wurde also erhört. Die Hoffnung auf Power Query für Access – lediglich für den Datenimport, nicht die Datenmanipulation – gebe ich jedoch bald auf. Mein Verbesserungsvorschlag auf Access Uservoice gehörte damals zu den am höchst bewerteten Beiträgen und wurde doch von Microsoft doch abgelehnt: no current plan… 🙁

——————————————————————————————————————————-

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.

Eindeutige Werte anzeigen – jeden Text nur einmal!

Excel365 erhält derzeit viele neue Funktionen, die Anwendern von Datenbanken und der Pivot-Tabelle schon lange gute Dienste leisten.

Die Funktion EINDEUTIG (englische Version: UNIQUE) aus der Funktionskategorie Nachschlagen und Verweisen ermöglicht es, in Zellbereichen Funktionen der Pivot-Tabelle nachzubilden, bspw. Werte eindeutig dazustellen und Dubletten zu unterdrücken, alle eindeutigen Werte-Kombinationen einer Liste darzustellen und vieles mehr.

Diese Techniken sind Datenbankanwendern in der Sprache SQL als GROUP BY-Befehl bekannt.

Doch sehen Sie selbst im Beispiel…

Chart des Monats September

Regelmäßig kommentieren wir Diagramme, die uns aufgefallen sind. Da wir aus nachvollziehbaren Gründen keine Charts aus unseren Projekten vorstellen können, besprechen wir öffentlich zugänglich Charts. Dabei wenden wir aber die gleichen Prinzipien, wie bei unseren Kunden an.

Die folgende Tabelle stammt aus dem Projektmanagement eines Unternehmens. Damit soll beschrieben werden, wie sich die Ist-Budgets verschiedener Projekte gegenüber dem Plan-Wert entwickeln. Dazu werden verschiedene Forecasts (RF) sowie Hochrechnungen (Run Rate) bemüht. Dies ist eine Tabelle, die nicht erkennen lässt, ob und wie die Plan-Werte erreicht werden.  Man muss schon sehr genau lesen, um hier eine Information zu erhalten. Nicht immer ist eine Tabelle angebracht. Besser wäre eine Visualisierung.

Hier geht’s zur Beispieldatei…

Das Beispiel stammt übrigens aus dem Buch „Controllingberichte professionell gestalten„.

„Excel-Problem (6)“: Rechtevergabe und Information Security

Immer wieder werde ich auf Publikationen, Dokumente oder Posts in den Sozialen Medien aufmerksam, in denen Nachteile von Excel aufgezählt werden. Interessanterweise zählt der jeweilige Autor nicht nur die Nachteile von Excel auf, sondern stellt meist auch noch eine Alternative zu Excel vor. Es handelt sich dann meist um ein Tool einer Softwareschmiede, auf dessen payroll der Autor auch zu finden ist. Seit 1989 arbeite ich mit Excel und kenne seine Stärken und weiß, wie man seine „Schwächen“ umgehen kann. Kürzlich habe ich wieder ein Whitepaper gefunden. Hier eine Serie von Gegendarstellungen zu den darin aufgestellten Behauptungen.

Gegenrede:

Hier fehlt mir einfach der Glaube, dass die hier geschilderten Vorgehen tatsächlich den Realitäten entsprechen sollen. Gehaltsabrechnungen mit Excel erstellt und dort gespeichert? Nutzt doch schon jedes KMU in der Regel den Lohnbuchhaltungsservice eines Steuerberaters oder den eines Lohnbuchhaltungsbüros. Schon allein wegen der zahlreichen Bestimmungen und Gesetze, die Expertenwissen erfordern. Das soll Usus sein? Das scheint mir, wie die meisten Behauptungen in diesem Whitepaper eine Arbeitsweise widerzuspiegeln, wie sie vielleicht vor ca. 10-15 Jahre in KMU´s anzutreffen war, aber in Bezug auf Personalabrechnung mit Sicherheit nicht mehr anzutreffen ist.

Wenn dem tatsächlich so wäre, stimme ich dem Autor zu, denn solche Daten gehören in einem Datenbank-System gesichert, dass mit einem Berechtigungskonzept aufwarten kann. Excel kann dann immer mit Hilfe von Power Query immer nur ein Frontend für (z.B.) ein Dashboard sein.

Den Satz „Im Umgang mit Daten wie Forecasts könnten Sie gegen die Vorschriften der EU GDPR verstoßen, wenn diese veröffentlicht werden„, verstehe ich nicht. Wer Forecasts veröffentlicht, dessen geringste Problem dürfte die DSGVO sein, ob die personenbezogene Daten enthalten sollte oder nicht. Forecasts sollten generell nur innerhalb eine Unternehmens verwendet werden und meist ist der Zugang auf das Management beschränkt. Auch hier ist die Praxis des Versendens überholt, auch dafür gibt es Dashboards.

——————————————————————————————————————————-

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.

„Excel-Problem (5)“: Top-down, Bottom-up und Workflow

Immer wieder werde ich auf Publikationen, Dokumente oder Posts in den Sozialen Medien aufmerksam, in denen Nachteile von Excel aufgezählt werden. Interessanterweise zählt der jeweilige Autor nicht nur die Nachteile von Excel auf, sondern stellt meist auch noch eine Alternative zu Excel vor. Es handelt sich dann meist um ein Tool einer Softwareschmiede, auf dessen payroll der Autor auch zu finden ist. Seit 1989 arbeite ich mit Excel und kenne seine Stärken und weiß, wie man seine „Schwächen“ umgehen kann. Kürzlich habe ich wieder ein Whitepaper gefunden. Hier eine Serie von Gegendarstellungen zu den darin aufgestellten Behauptungen.

Behauptung Nr. 5

Gegenrede:

Diese Behauptung mag vielleicht für die Versionen vor Excel 2013 zutreffen, wobei VBA immer eine Support-Funktion einnehmen kann und konnte, aber Power Query ist auch hier ein Game Changer:
Sheets verschiedener Orga-Einheiten können Bottom-Up eingesammelt und als Upload-Tabellen für das führende IT-System zur Verfügung gestellt werden. Kommentarlisten und Fehlerlisten (wer hat eine Datei fehlerhaft oder noch gar nicht bearbeitet) können aus diesem Modell ebenfalls generiert werden, eine Top-Down-Tabelle, oder mehrere sowieso (hier ein Beispiel).

Mit der Einführung von Microsoft Office 365 und den damit verbundenen Kollaborationsmöglichkeiten (z.B. Teams, OneDrive, SharePoint) hat man noch einmal andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Nun können Dateien zur gleichen Zeit von verschiedenen Anwendern bearbeitet werden und Dateien müssen nicht mehr versendet werden, sondern werden innerhalb von z.B. Teams in einen Kanal (» Ordner) online zur Verfügung gestellt.

——————————————————————————————————————————-

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.

„Excel-Problem (4)“: Simulationen – Geschäftsmodellierung und What-If-Analysen

Immer wieder werde ich auf Publikationen, Dokumente oder Posts in den Sozialen Medien aufmerksam, in denen Nachteile von Excel aufgezählt werden. Interessanterweise zählt der jeweilige Autor nicht nur die Nachteile von Excel auf, sondern stellt meist auch eine Alternative zu Excel vor. Es handelt sich dann meist um ein Tool einer Softwareschmiede, auf dessen payroll der Autor dann auch zu finden ist. Seit 1989 arbeite ich mit Excel und kenne seine Stärken und weiß, wie man seine „Schwächen“ umgehen kann. Kürzlich habe ich wieder ein Whitepaper gefunden. Hier eine Reihe von Gegendarstellungen zu den darin aufgestellten Behauptungen.

Behauptung Nr. 4

Gegenrede:

Diese Behauptung ist seit Excel 5.0 (1995!) und der Einführung des Szenario-Managers nicht zutreffend. Wenn man den Szenario-Manager im Rahmen einer bestimmten Prinzipien folgenden Modellierung (z.B. PRT-Modellierung) verwendet, dann bleibt kein Wunsch offen.  Setzt man zudem noch Power Query ein (seit Excel 2013 verfügbar), um sich die Daten und Planungsparameter (z.B. GDP wichtiger Märkte, Stimmungsbarometer etc.) stets aktuell in das Modell zu laden, kann man smarte Simulations-Modelle mit Excel erstellen. Setzt man außerdem noch den Solver ein, so kann man auch erweiterte Zielwertberechnungen anstellen!

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.

„Excel-Problem (3)“: Einfache Zusammenarbeit und Versionskontrolle

Immer wieder werde ich auf Publikationen, Dokumente oder Posts in den Sozialen Medien aufmerksam, in denen Nachteile von Excel aufgezählt werden. Interessanterweise zählt der jeweilige Autor nicht nur die Nachteile von Excel auf, sondern stellt meist auch noch eine Alternative zu Excel vor. Es handelt sich dann meist um ein Tool einer Softwareschmiede, auf dessen payroll der Autor auch zu finden ist. Seit 1989 arbeite ich mit Excel und kenne seine Stärken und weiß, wie man seine „Schwächen“ umgehen kann. Kürzlich habe ich wieder ein Whitepaper gefunden. Hier eine Serie von Gegendarstellungen zu den darin aufgestellten Behauptungen.

Behauptung Nr. 3

Diese Behauptung ist seit Excel 2013 und der Einführung von Power Query nicht haltbar. Power Query ist auch hier der Game Changer. Ansonsten ist auch eine Frage der Vereinbarungen und der Organisation, also ob man mit einem Anwendungskonzept in der Organisation arbeitet. Excel-Files lassen sich in vereinbarte Ordner einstellen. Mit Power Query werden die Dateien eines Ordners oder mehrere Ordner ausgelesen , zu einem Gesamtmodell zusammengeführt und manuell oder automatisch aktualisiert (mit einer kleinen Voreinstellung automatisieren.

Beim Auslesen der Ordner hat man verschiedene Optionen, ob z.B.

  • alle Dateien eines Ordners dem Modell hinzugefügt werden sollen oder nur
  • die aktuellste Dabei des Ordners oder nur
  • bereits bearbeitete Vorgänge (Veränderungen) .

Dieses mit Power Query erstellte Datenmodell kann Upload-Tabellen für das führende IT-System, Kommentarlisten und Fehlerlisten (wer hat eine Datei fehlerhaft oder noch gar nicht bearbeitet) erstellen (hier ein Beispiel).

Mit der Einführung von Microsoft Office 365 und den damit verbundenen Kollaborationsmöglichkeiten (z.B. Teams, OneDrive, SharePoint) hat man noch einmal andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Nun können Dateien zur gleichen Zeit von verschiedenen Anwendern bearbeitet werden und Dateien müssen nicht mehr versendet werden, sondern werden innerhalb von z.B. Teams in einen Kanal (entspricht einem Ordner) online zur Verfügung gestellt.

Insofern ist Behauptung Nr. 3 in meinen Augen nicht haltbar!

——————————————————————————————————————————-

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann teilen  Sie ihn gerne. Falls Sie Anmerkungen haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar, oder senden Sie mir eine Mail an info@prt.de.

Daten mit KI analysieren

Excel365 wird laufend aktualisiert und mit neuen Funktionalitäten versehen. Eine davon ist seit April 2020 eine automatische Datenanalyse, die recht schnell Insights der  Daten liefert permanent weiter entwickelt wird und. Dabei handelt es sich im Kern um die gleiche Funktionalität, die auch bei PowerBI-Berichten eine Analyse der Daten in den Visuals ermöglicht. Damit lässt sich gut eine spontane Datenanalyse und- visualisierung, ergänzend zu den vorhandenen Visualisierungen in Excel-Dashboards, durchführen.

Weiterlesen